Nach zwei Niederlagen wollen die Lila-Weißen zurück in die Erfolgsspur! Doch am Samstag wartet auf die Schützlinge von Tobias Schweinsteiger eine weitere große Herausforderung. Die SV Elversberg, die am Samstag (Anstoß: 14:00 Uhr) an der Bremer Brücke gastiert, ist nach wie vor das Maß aller Dinge in der 3. Liga.
Bei den Saarländern läuft es vielleicht nicht mehr ganz so geschmeidig wie in der spektakulären Hinrunde, in der sie die Konkurrenz mit kompromissloser Abwehrarbeit und einer brandgefährlichen Offensive immer wieder düpierten. Doch der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt derzeit stolze zehn Punkte. Außerdem hat die SVE ein Nachholspiel gegen Duisburg in der Hinterhand, das am 25. April stattfinden wird.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor des Aufstiegsaspiranten ist die bemerkenswert stabile Defensive. Der knapp einen Monat verletzte, seit Montag aber wieder einsatzfähige Stammkeeper Nicolas Kristof und sein Stellvertreter Frank Lehmann kassierten die wenigsten Gegentore in Liga 3 (28.) Auf der anderen Seite stellt Elversberg das torhungrigste Team der Spielklasse. 16 Torschützen trafen bislang 69 Mal ins Schwarze! Die meisten Treffer erzielte Luca Schnellbacher (13), der in Osnabrück allerdings wegen der roten Karte gesperrt ist, mit der Ende März sein Foulspiel in der Partie gegen den SC Verl geahndet wurde.
„Das ist bemerkenswert gut“
Seit 2018 führt Horst Steffen an der Seitenlinie der Elversberger Regie und zu Saisonbeginn schien er selbst etwas verwundert über die furiosen Auftritte seiner Mannschaft. Doch mittlerweile hat sich das Team auf dem Niveau einer Spitzenmannschaft stabilisiert. Die SVE presst hoch, schaltet schnell um und nimmt selbst in Spielen, die nicht optimal laufen, oft mindestens einen Punkt mit. In der Rückrunde steht bislang nur eine Niederlage zu Buche (1:2 in Mannheim).
Mit überzeugenden Auftritten wird mittlerweile gerechnet. Auch vom erfahrenen Übungsleiter, der nach dem 3:0 gegen Oldenburg bemerkte: „Das ist bemerkenswert gut und keine Überraschung mehr.“
Taktisches
Im bisherigen Saisonverlauf überzeugte Elversberg auch durch seine taktische Flexibilität bei offenbar identischen Erfolgsaussichten. Die SVE spielte mit Dreier- und Viererkette und griff sowohl mit einem Stoßstürmer als auch mit einem Offensivduo an. Gefährlich wird es auf den Außenbahnen, auf denen die Spieler die Dreierkette verstärken, aber umgekehrt auch viel Druck nach vorne entfalten können. Nicht umsonst hat Rechtsverteidiger Robin Fellhauer bereits zehn Scorerpunkte (4 Tore, 6 Assists) gesammelt.
Lila-Weiß gegen Schwarz-Weiß
Drei Spiele, kein Sieg: Die Bilanz des VfL gegen die SV Elversberg verdient wahrlich eine Kurskorrektur. Nach einer 0:1-Heimniederlage und einem 2:2 an der Kaiserlinde in der Saison 2013/14 verloren die Lila-Weißen das letzte Aufeinandertreffen im Oktober 2022 deutlich mit 1:4.
Text: Thorsten Stegemann
Bild: osnapix