Im Duell der Lila-Weißen zwischen dem FC Erzgebirge Aue und dem VfL Osnabrück gab es keinen Sieger. Beide Treffer beim 1:1-Unentschieden fielen nach einem Konter. Für den VfL traf Felix Higl, der für den angeschlagenen Marc Heider in die Partie kam.

Die Anfangs- und Endphase der Partie des 2. Spieltags im Erzgebirge gehörte den Hausherren. In der langen Phase dazwischen war der VfL nicht nur ebenbürtig, sondern über weite Strecken auch die spielbestimmende Mannschaft.

Auch deshalb war die Entstehung des Führungstreffers von Aue unglücklich. „Das Gegentor war letztlich total vermeidbar. Aber wie die Jungs dann zurückgekommen sind, war das richtig gut. Ich bin mit dem Punkt und der Leistung insgesamt einverstanden. Wir haben nun vier Punkte aus zwei Spielen geholt, darauf können wir aufbauen“, bilanzierte VfL-Cheftrainer Daniel Scherning nach der Partie.

Für Aue traf Marvin Stefaniak in der 16. Minute, ausgerechnet nach einer eigenen Ecke. Der Befreiungskopfball hätte Omar Traore wahrscheinlich besser anlaufen oder sogar erlaufen können. Es folgte die Spielverlagerung durch Ulrich Taffertshofer, der im Sommer vom VfL ins Erzgebirge wechselte und vor dem Spiel durch Sportdirektor Amir Shapourzadeh verabschiedet wurde. Im Duell mit Torschütze Stefaniak zog Leandro Putaro den Kürzeren, dann Philipp Kühn im Tor bei Stefaniaks Schuss aus spitzem Winkel ins lange Eck.

Der VfL ließ sich vom Gegentreffer nicht aus der Ruhe bringen, auch nicht von der frühen Auswechslung vom Kapitän Marc Heider. Er hat einen Ball bei einem Freistoß ins Gesicht bekommen, prallte dann noch mit Mitspieler Maxwell Gyamfi zusammen und war zu benommen. Eingewechselt wurde Felix Higl und der fand sich direkt gut ein. In der 35. Minute schloss er einen Konter erfolgreich mit einem strammen Schlenzer in die lange Ecke ab – der Ausgleich und Endstand.

Die zweite Halbzeit bot weiterhin ein intensives Spiel bei sommerlichen Temperaturen. Aus dem Spiel heraus ließ der VfL wenig zu, mit Ausnahme der letzten Minute, die im oder am eigenen Strafraum etwas wild waren. Hier konnte sich Philipp Kühn noch zwei Mal auszeichnen. Auch ein Auswärts-Dreier war möglich, dafür fehlte dann aber im letzten Drittel die finale Konsequenz beim Abschluss oder dem letzten Pass.

„Wir haben gegen einen starken Gegner einen Punkt geholt, den nehmen wir gerne mit“, sagte Aues Cheftrainer Timo Rost bei der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Schon am kommenden Mittwoch geht es für den VfL weiter, dann heißt der Gegner ab 19:00 Uhr an der Bremer Brücke FC Ingolstadt. Der Absteiger aus der 2. Bundesliga gewann am heutigen Sonntag mit 4:0 gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund. Eintrittskarten für das nächste Heimspiel unter Flutlicht sind im Online-Shop unter www.vfl.de/ticketshop erhältlich.


Text: Sebastian Rüther
Foto: Picture Point